Boris Mikhailov

ukrainischer Fotograf, Autodidakt; Fotoserien am Schnittpunkt von Konzeptkunst und sozialdokumentarischer Reportage seit Ende der 60er Jahre, u. a. "Überblendungen", "Rote Serie" (1968-1975), "Am Boden" (1991), "Dämmerung" (1993), "Case history" (1997-1998), "In the Street" (2000); zahlreiche internationale Ausstellungen und Ehrungen.

* 25. August 1938 Charkow

Herkunft

Boris Andrejewitsch Mikhailov (auch: Michailow) wurde am 25. Aug. 1938 in Charkow in der Ukraine als ältester Sohn von Andrej Nikolajewitsch Mikhailov und Chaja Mikhailova geboren. Beide Eltern waren Ingenieure in gehobenen Positionen, sein Vater zählte zu den wichtigsten Ingenieuren des Landes. Seine Mutter, Jüdin und Tochter eines Theaterleiters, durfte ihre Religion nicht ausüben. M. hat einen jüngeren Bruder, Anatolij.

Ausbildung

M. wurde an der Technischen Universität Charkow zum Elektro-Ingenieur ausgebildet. Das Studium beendete er 1962.

Wirken

Erste autodidaktische Fotoserien

Erste autodidaktische Fotoserien Nach seinem Studienabschluss arbeitete er zunächst als Ingenieur bei den städtischen Verkehrsbetrieben in Charkow, von 1963-1968 dann als Ingenieur im Raketenbau. Um seine künstlerischen Ambitionen zu entfalten, drehte er einen kleinen Dokumentarfilm über die Fabrik, fotografierte auf Betriebsfeiern. Nebenher versuchte er sich an privaten Aktaufnahmen – Motiv war seine Frau Vita. Als er die Fotos im Labor der Fabrik entwickelte, ...